Diamanten sind die bekanntesten, bedeutendsten und meist verkauften Edelsteine am Weltmarkt und erfreuen sich nicht nur in der Industrie, sondern natürlich vor allem in der Welt des Schmucks stets anhaltender Beliebtheit.
Sie werden in allen möglichen Größen und Qualitätsstufen gehandelt, wobei vor allem die sogenannten 4C eines Diamanten seinen Wert bestimmen.
Das härteste Mineral der Welt
Sie bestehen aus kristallisiertem Kohlenstoff und sind das härteste Mineral, das die Natur zu bieten hat: nach Mohs Härteskala eine glatte 10! Dadurch lassen sie sich schwer schleifen, aber besonders gut polieren, was diesen unverwechselbaren Glanz ergibt! Durch die hohe Lichtbrechung und die Dispersion (Aufspaltung des weißen Lichtes in all seine Farben) entsteht bei sehr gut geschliffenen Schmuckstücken eine perfekte Brillanz – also das sprichwörtliche „Feuer“.
Die größte Diamantenbörse befindet sich in Antwerpen.
Sie entstanden in den verschiedensten Erdzeitalten, vor bis zu 3 Milliarden Jahren, tief im Erdinneren, in ca. 150 bis 200 Kilometer Tiefe, bei enormen Temperaturen und unter extrem hohem Druck. Früher profilierten sich vor allem Indien, Brasilien und Südafrika als Hauptabbauländer. In den letzten Jahrzehnten rückten aber neue Akteure wie Russland, Kanada, Angola, Botswana, Australien und China nach. Dies ist jedoch nach wie vor ein hartes Geschäft: für 1 Carat Schmuckdiamanten müssen bis zu 250 Tonnen Gestein gefördert werden!
Apropos hartes Geschäft: jeder hat schon einmal von sogenannten „Blutdiamanten“ gehört. Dabei handelt es sich um Diamanten, die auf traurige Weise mit Menschenrechtsverletzungen und der Finanzierung militärischer Konflikte in ganz Afrika in Verbindung stehen. Um diesen Missständen entgegenzuwirken, wurde u.a. von den Vereinten Nationen das sogenannte „Kimberly Process“-Kontrollsystem eingeführt, welches den konfliktfreien „Werdegang“ des Edelsteins von der Mine bis hin zum Käufer dokumentieren und damit sicherstellen soll.
In etwa ein Drittel der weltweit geförderten Diamanten geht nach London zu „DE BEERS“. Dieses Syndikat kontrolliert den internationalen Markt, klassifiziert die Ware vor und verkauft sie anschließend mit System an ausgewählte Schleifer und Händler. Durch ein streng kontrolliertes Verkaufssystem werden dabei extreme Preisschwankungen verhindert.
Der wichtigste Abnehmer sind hierbei Börsen: Verteiler- und Einkaufsstätten für geschliffene und ungeschliffene Diamanten.